Abwechslungsreicher, familienfreundlicher Rundweg vom Bahnhof Bräunlingen durch die Altstadt und am Löwenkreisel zum Ausgangspunkt des sehr gut beschilderten Heckenerlebnispfades.
Nach einem ersten steilen Anstieg folgt ein steter Wechsel von kleineren Steigungen und Abstiegen sowie zahlreichen Informationstafeln.
Bräunlingen | |
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802 stand das Wort „Brülingen“ in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Reichenau. Am einzig erhaltenen Bräunlinger Stadttor ist zu lesen: „Wie einst zum Hause Österreich stehen treu wir jetzt zum Deutschen Reich (1305-1806). Erst war Bräunlingen Zähringer-, später Habsburgerstadt. Gut 500 Jahre bleibt die Stadt vorderösterreichische Enklave inmitten der Fürstenbergischen Landgrafschaft Baar. Die Bewohner waren freie Bürger. Schon als alles herum noch von Fürstenberg regiert wurde, besaß die Stadt politische und wirtschaftliche Bedeutung und hatte eine eigene Brauerei. Durch die Gemeindereform kamen fünf Dörfer hinzu. Heute ist Bräunlingen ein anerkannter Erholungsort mit allen Annehmlichkeiten des modernen Lebens. In der Altstadt beeindrucken die vielen Bürgerhäuser mit den typischen Staffelgiebeln der Baar und der Narrenbrunnen. Lohnend ist auch ein Blick in das Museum, dem ehemaligen Reichenauer Kelnhof. |
Hecken gehören zum traditionellen Landschaftsbild der Muschelkalk-Gäuflächen, deren südlichste Ausläufer bis in die Baar reichen. Die Bräunlinger Hecken sind bis heute gut erhalten geblieben. In Gebieten mit Kalkuntergrund kommen regelmäßig beim
Pflügen Steine an die Oberfläche. Diese wurden angesammelt und an Feldrainen abgelegt. Der Samenanflug führte allmählich zum Bewuchs dieser Steinriegel mit Gehölzen. Heute stehen diese, die Bräunlinger Landschaft prägenden Hecken, unter besonderem Schutz.
Die Bezeichnung „Heckenerlebnispfad“ deutet darauf hin, dass die Wanderung entlang dieses Pfades ein besonderes Erlebnis darstellt. Am ersten steilen Aufstieg informieren fünf Tafeln allgemein über die Bedeutung der Hecke und beschreiben einzelne Sträucher. Anschließend führt der Mundelfinger Weg auf eine Hochfläche mit besonders sehenswerten Ausblicken: Im Norden liegt im Bregtal die Stadt Bräunlingen. Die Breg verlässt bei Wolterdingen den Schwarzwald und fließt über Bräunlingen und Hüfingen der Vereinigung mit der Brigach entgegen. Nördlich von Bräunlingen erhebt sich der Schellenberg als Hausberg von Donaueschingen. Nordöstlich ist die Schwäbische Alb zu erkennen. Umrahmt von Himmelberg, Wartenberg und Fürstenberg liegt die Baarhochmulde zu Füßen. Im Süden erkennt man Eichberg und Buchberg, zwischen denen die Urdonau vom Feldberg zum Schwarzen Meer einstmals floss. Nach Westen hin steigt der Schwarzwald sanft an. Die zusammenhängenden Wälder zeigen die relativ unfruchtbaren Buntsandsteinböden an.

Im höheren Schwarzwald kommen sogar die Urgesteine Gneis und Granit an die Oberfläche. Der weitere Verlauf des Heckenerlebnispfades mit seinen Informationstafeln führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft, die dem Begriff „Erlebnis“ gerecht wird. Der Rundweg ist zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Ziel. Am Löwenkreisel bietet sich im Gasthaus der Brauerei Löwen eine gute Gelegenheit zur Einkehr. Man geht wie zu Beginn über die Kirchstraße in die Altstadt von Bräunlingen. Als Ergänzung zum Wandergenuss auf dem Heckenerlebnispfad bietet Bräunlingen einen sehenswerten historischen Stadtrundgang an. Mithilfe der Informationsbroschüre, die in der Tourist-Info erhältlich ist, findet sich der Besucher gut zurecht. Zum Bahnhof wird ab dem Mühlentor der Beschilderung über die Hüfinger- und die Donaueschinger Straße gefolgt.
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